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Andreas Brandt und Niebüll

Mit seiner Berufung 1982 an die Hamburger Hochschule für bildende Künste verließ Andreas Brandt die Großstadt Berlin und erwarb einige Jahre darauf in Niebüll ein ehemaliges Schulgebäude mit Garten, das er sich großzügig zu einem Wohn- und Atelierhaus umgestaltete. Mit dieser Entscheidung hatte Brandt in Niebüll eine geschätzte heimatliche Bleibe gefunden. Die weite Marschlandschaft nahe dem Meer mit dem hohen Himmel hatte ihn schon vormals bei seinem einjährigen Aufenthalt in Seebüll als Stipendiat der Nolde Stiftung tief beeindruckt.

In den fast dreißig Jahren, die Andreas Brandt in Niebüll gelebt hat — vergleichbar etwa dem Zeitraum von Richard Haizmann oder Emil Nolde im nahen Seebüll — hat er sich, was seine enge Verbundenheit mit der Stadt bezeugt, stets mit Leidenschaft für das kulturelle Leben in Niebüll und darüber hinaus in der Region eingebracht, mit zahlreichen Ausstellungsprojekten auf hohem Niveau zunächst im Richard-Haizmann-Museum, später in der Stadtbücherei, mit künstlerischen Beratungen, Vermittlungen oder Förderung von Künstlern.

Ausstellungen, die Andreas Brandt besorgt hat

Richard-Haizmann-Museum Niebüll

Max Ackermann (1993), Joachim Albrecht (1995), Horst Antes (1996), Karl Ballmer (1990), Max Bill (1988), Kilian Breier (1991), Leo Breuer (1992), Erich Buchholz (1991), Martin Conrad (1996), Walter Dexel (1987), Éditions Fanal Basel (1999), Arnold Fiedler. (1993), Wieland Förster (1996), Günter Fruhtrunk (1997), Klaus Fußmann (1997), Rupprecht Geiger (1996), Camille Graeser (1992), Otto Grau (1994), Willem Grimm (1994), Waldemar Grzimek (1994), Karl Hartung (1989), Waltraud Kiesler (1996), Klaus Kröger (1992), Walter Kröhnke (1996), Richard Paul Lohse (1994), Max H. Mahlmann (1990. 1997), Gert Marcus (1993), Jan Meyer-Rogge (1992), Martin Möhwaldt (1991}, Otto Möhwaldt (1991}, K. J. Overkott (1993), Alfred Partikel (1989), Jörn Pfab (1994), Gudrun Piper (1990), James Reineking (2000), Luise Rösler (1994), Werner Scholz (1991), Hans Steinbrenner (1991}, Antonì Tàpies (1991), Jerry Zeniuk (2000)

Stadtbücherei Niebüll

Otmar Alt (1999), Katarina Bendixen (1991), Bob Bonies (2006), David Brandt (2011), Klaus Fußmann (2005), Claudia Grasse (1991, 2001), Karl Hartung (2015), Katja Hirschbiel (1992), Maria C. P. Huls, Dyke Johannsen (2010), Leif Kath (2013), Konkrete Kunst aus Deutschland (2009), Konkrete Kunst aus England (2003), Konkrete Kunst aus Finnland (2001), Konkrete Kunst aus Tschechien (2004), Maria Mahlmann (1991, 2012), Max H. Mahlmann (2012), Ozeana Mahlmann (2012), Gudrun Piper (2013), Alexander Rodtschenko (1994), Jürgen F. Schlump (2008), Werner Scholz (2014), Julius Tinzmann (1989), Victor Vasarely (2007), Shizuko Yoshikawa (2005)

Niebüll

Das Tor der Winde des Hamburger Bildhauers Jan Meyer-Rogge, 1996 auf Anregung von Andreas Brandt zum zehnjährigen Bestehen des Richard-Haizmann-Museums auf dem Rathausplatz errichtet, ist ein sichtbares Zeichen seines Engagements für Niebüll. Gestiftet wurde die Skulptur vom Verein der Freunde des Richard-Haizmann-Museums Niebüll e.V.

Das Haus in Niebüll

Das Künstlerhaus in der Gotteskoogstraße war 1922 als Landwirtschaftsschule erbaut worden. Nachdem es in den 1970er Jahren als Schule ausgedient hatte und noch mehrere Jahre als Jugendzentrum genutzt wurde, erwarb Andreas Brandt 1986 das unter Denkmalschutz stehende verwahrloste Gebäude. Er bezog die Schulmeisterwohnung im Obergeschoss und richtete unten in den ehemaligen Klassenräumen sein Atelier und seine Kunstbibliothek ein. Nach dem Tod des Malers wurden die Erdgeschossräume zu Ferienwohnungen umgebaut.

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